Wechsel in der diplomatischen Vertretung Israels in Österreich: Mordechai Rodgold folgt als Botschafter auf die vor Kurzem in ihre Heimat zurückgekehrte Talja Lador-Frescher. Die bilateralen Beziehungen sind aufgrund der Geschichte, insbesondere wegen der Verbrechen von Österreicherinnen und Österreichern im Holocaust, besonders sensibel.
Rodgold, der fließend Deutsch spricht, war zuvor in Marokko, der Schweiz und Italien. Der laut eigenen Angaben erklärte Film- und Geschichtsfan und begeisterte Skifahrer betont in einem Video, das die Botschaft heute online stellte, er freue sich „auf eine konstruktive Zeit in Österreich“.
„In vielerlei Hinsicht ähnlich“
Man könne freilich nicht vergessen, dass die Beziehungen „dunkle Zeiten durchgemacht und Höhen und Tiefen durchlebt“ hätten, erinnerte Rodgold vor allem an die NS-Zeit und die späte Anerkennung der Mitverantwortung von Österreicherinnen und Österreichern durch das offizielle Österreich.
Österreich und Israel würden einander in „vielerlei Hinsicht ähneln“, zeigt sich Rodgold überzeugt und hofft darauf, die Beziehungen vor allem in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur unterstützen zu können. Als weiteren Schwerpunkt nennt Rodgold, den Dialog zwischen den jungen Generationen der beiden Länder zu fördern.