Französische Bahn erhöht Westbahn-Beteiligung

Bei der Westbahn kommt es zu einer Verschiebung der Eigentümerstruktur: Die französische Staatsbahn SNCF stockt ihren Anteil an der Westbahn-Mutter Rail Holding Austria von derzeit 17,4 Prozent auf und soll wieder eine Sperrminorität von 25,1 Prozent halten, berichtet das am Wirtschaftsmagazin „trend“, das heute erscheint, vorab.

Der Verlust der Westbahn lag 2018 bei fast 20 Millionen Euro und damit höher als 2017 mit mehr als zwei Millionen Euro. Die SNCF werde auf 25,1 Prozent aufstocken, indem sie voraussichtlich aliquot Anteile der anderen Eigentümer Hans Peter Haselsteiner und der Schweizer Augusta Holding des Unternehmers Erhard Grossnigg übernehme, heißt es im Bericht.

Meinungsverschiedenheit über Flottentausch

Hintergrund seien Meinungsverschiedenheiten über den geplanten Flottentausch. Westbahn-Haupteigentümer Haselsteiner erklärt im „trend“ dazu: „Wir hatten tatsächlich Meinungsverschiedenheiten zu diesem Thema und haben unsere gemeinsame Zukunft deshalb auf den Prüfstand gestellt. Das Ergebnis unserer Gespräche: SNCF wird wieder auf 25,1 Prozent aufstocken – in dieser Höhe lag die Beteiligung ja schon einmal.“ Erforderlich sei noch die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden.

Die Westbahn-Eigentümer hätten im August eine Patronatserklärung in Höhe von 40 Millionen Euro abgegeben, zudem hätten liquide Mittel zugeschossen werden müssen. Auf die Frage wie viel, sagte Haselsteiner im „trend“: „Ausreichend.“ Jedenfalls sei mit dem Flottentausch nun auch die neue Strategie auf Schiene, „und der Kapitalbedarf ist für die nächsten Jahre gedeckt. Da ist schon mit eingerechnet, dass wir wieder auf 15 Garnituren aufstocken.“