Studie: Pflanzen doch kein Wundermittel für saubere Luft

Pflanzen in der Wohnung oder dem Büro sehen nicht nur gut aus, sondern sind auch wichtig für ein gesundes Raumklima – so zumindest eine oft verbreitete Ansicht. Tatsächlich scheinen die Fähigkeiten von Zimmerpflanzen zur Luftreinigung allerdings viel geringer zu sein als bisher angenommen.

Das ist zumindest das Ergebnis einer US-Studie über flüchtige organische Verbindungen in Wohnungen. Wesentlich effektiver sei es, wenn man regelmäßig lüfte, so das Fazit der Forscher im „Journal of Exposure Science and Environmental Epidemiology“.

„Nicht schnell genug“

„Pflanzen sind großartig, aber sie reinigen die Raumluft nicht schnell genug, um einen Effekt auf die Luftqualität ihres Zuhauses oder ihres Büros zu haben“, erläutert Michael Waring vom Drexel University College of Engineering in Philadelphia.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Bryan Cummings überprüfte er ein Dutzend Untersuchungen aus 30 Jahren und stellte fest, dass der Luftaustausch in Zimmern – ob natürlich oder durch Belüftungssysteme erzeugt – die Konzentration flüchtiger organischer Verbindungen wesentlich schneller senkt, als es Pflanzen können.

Dennoch plädieren die Autoren nun nicht dafür, auf Topfpflanzen etwa in Büros zu verzichten. Sie könnten sich dennoch positiv auf das Wohlbefinden der Menschen auswirken, was sich auch in Produktivitätsverbesserungen für Unternehmen niederschlagen könne.