Handels-KV: Betriebsversammlungen angekündigt

Bei den Verhandlungen über den Handelskollektivvertrag für die 413.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge hat es gestern erneut keine Einigung gegeben – weiterverhandelt wird nach Angaben der Verhandlungsparteien am 21. November. So wie die Wirtschaftskammer hob auch die Arbeitnehmerseite das „konstruktive Klima“ der dritten Verhandlungsrunde hervor. Allerdings sei das „letzte Angebot der Arbeitgeber von zwei Prozent Gehaltsplus noch immer weit von dem entfernt, was sich die Beschäftigten im Handel verdient haben“, wie die GPA-djp per Aussendung mitteilte.

Aus diesem Grund werde man nun in ganz Österreich Betriebsversammlungen einberufen, bei denen die Betroffenen über den Verhandlungsstand informiert und weitere Schritte beschlossen werden sollen. GPA-djp-Verhandlungsleiterin hob dabei hervor, dass man insbesondere für die unteren Gehaltsgruppen eine faire Erhöhung fordere, „um ein Mindestgehalt im Handel von 1.700 endlich umzusetzen“.

Bereits morgen werden den Gewerkschaftsangaben zufolge in allen Bereichen des Handels, also im Einzelhandel, im Großhandel, im Kfz- und Drogeriehandel, Versammlungen stattfinden. Darunter sind Betriebe wie Billa, Interspar, Peek & Cloppenburg, Lidl, Obi, Metro, Zara, Transgourmet, Porsche, Mercedes und Sports Direct.

Optimismus auf Arbeitgeberseite

Handelsobmann Peter Buchmüller, Chefverhandler auf Arbeitgeberseite, zeigte sich nach der Verhandlungsrunde betont optimistisch. Die Arbeitgeberseite habe ihr Angebot zur Erhöhung der Kollektivvertragsgehälter von 1,9 Prozent auf zwei Prozent erhöht, womit nun „ein solides Angebot auf dem Tisch“ liege, wie Buchmüller per Aussendung weiter mitteilte. Neben der prozentuellen Erhöhung der Gehälter der Angestellten beinhalte das Paket zudem "eine attraktive Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen.

Ungeachtet des „guten Gesprächsverlaufes liegen die Vorstellungen der Sozialpartner im österreichischen Handel noch weit auseinander“, womit ein Abschluss nun „weitere intensive Verhandlungen“ erfordere.