Peschorn sucht undichte Stelle im BVT

Innenminister Wolfgang Peschorn schickt einen Prüfer ins Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), der die undichte Stelle ausfindig machen soll. Der Salzburger Landespolizeidirektor Franz Ruf soll prüfen, „welche Ursachen für das Öffentlichwerden des Visitierungsberichts des Berner Clubs zum BVT verantwortlich waren“, teilte das Ressort heute mit.

Ruf und sein Team sollen ferner eine Gesamtprüfung des Amtes vornehmen. Es gehe um ein „generelles Audit“ des BVT und nicht nur um die Ursachen für das Öffentlichwerden des Visitierungsberichts des Berner Clubs.

Als „Beauftragter des Bundesministers für Qualitäts- und Informationsmanagement im BVT“ hat Ruf damit auch zu untersuchen, ob alle zur Wahrung der Geheimhaltung und zur Gewährleistung der Informationssicherheit bestehenden gesetzlichen Bestimmungen und sonstigen Standards im BVT implementiert und eingehalten werden.

Insider: Weitere Schritte folgen

Peschorn habe angeordnet, dass Ruf und seinem Team für die Prüfung alle erforderlichen Auskünfte zu erteilen und die notwendigen Zugänge zu Informationen zu gewähren seien, hieß es in einer Aussendung. Über die Prüfung ist dem Minister ehestmöglich ein schriftlicher Bericht zu erstatten. Die Prüfungsergebnisse werden in der laufenden Reform des BVT Berücksichtigung finden.

Ruf führt seit 2012 die Landespolizeidirektion für Salzburg. Als Landespolizeidirektor ist er auch für das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung verantwortlich.

Aus informellen Quellen war zu hören, dass diese Maßnahme nur ein erster Schritt sei und weitere folgen werden.