Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gab aufgrund der erwarteten Schnee- und Regenmengen indes erneut eine rote Wetterwarnung für Teile von Osttirol und Oberkärnten aus. Somit wird es weiterhin Probleme durch umstürzende Bäume, Überschwemmungen und Hangrutschungen geben.
In Osttirol, Teilen Tirols und Kärnten sollen die Niederschlagsmengen der ZAMG zufolge in der Nacht auf Sonntag zwischen 50 und 130 Millimeter liegen. Im Zuge des Sonntagvormittags verlagert sich der Regenschwerpunkt auf Kärnten, Salzburg, Oberösterreich und die Steiermark, wie wetter.ORF.at berichtet. Ab Mittag sind die größten Regen- und Schneefallintensitäten vorübergehend vorbei.
Vorerst keine Entspannung
Die Schneefallgrenze liegt zwischen 700 Metern in Teilen Vorarlbergs und rund 2.100 Metern im Osten Österreichs. Auch heftiger Sturm in den Tälern sowie Orkanböen auf den Bergen werden tagsüber erwartet. Eine kurze Verschnaufpause gibt es am Montag, bevor für Dienstag erneut heftige Niederschläge und große Neuschneemengen für Kärnten und Osttirol erwartet werden. Aus aktueller Sicht ist erst ab Mittwoch eine nachhaltige Entspannung zu erwarten.
Tausende Osttiroler Haushalte ohne Strom
Auch am Samstag kamen Einsatzkräfte in Osttirol, Kärnten und Salzburg kaum zur Ruhe. In Osttirol sind nach wie vor Tausende Haushalte ohne Strom. Teile des Defreggentals, des Villgraten- und Tauerntals sind unversorgt. Die Tinetz hat weitere Monteure nach Osttirol versetzt. Sie sollen so viele Leitungen wie möglich instand setzen, bevor der nächste Schnee kommt – mehr dazu in tirol.ORF.at.
In Salzburg kam es zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Fast 50-mal rückten insgesamt 460 Freiwillige bisher aus. Umweltverschmutzung durch ausfließenden Diesel konnte abgewendet werden – mehr dazu in salzburg.ORF.at. Weil die Böden seit Freitag gesättigt sind, könnte es durch neuerliche Niederschläge zu Überschwemmungen und Murenabgängen kommen – mehr dazu in salzburg.ORF.at.
Rüsten für Unwetterfront in Kärnten
In der Sitzung des Landeskrisenstabes in Kärnten wurden aufgrund der bevorstehenden Unwetterfront am Samstag Vorkehrungen beschlossen. In Lavamünd wird intensiv an Hochwasserschutzmaßnahmen gearbeitet, unter anderem wird der Völkermarkter Stausee abgelassen und Sandsäcke werden aufgeschlichtet – mehr dazu in kaernten.ORF.at. Tausende Haushalte waren zudem ohne Strom. Eine Nassschneelawine richtete in Gundersheim bei Kötschach Mauthen Schäden an – mehr dazu in kaernten.ORF.at.
Der November verläuft im Süden Österreichs weiterhin extrem feucht. In der ersten Monatshälfte gab es stellenweise schon zwei- bis dreimal so viel Niederschlag wie in einem durchschnittlichen gesamten November. So wurden in Lienz in Osttirol bereits 280 Millimeter gemessen, im vieljährigen Mittel sind es hier im gesamten Monat 71 Millimeter. Spittal an der Drau meldete 370 Millimeter, im vieljährigen Mittel sind es nur 93 Millimeter.