Gewalt in Hongkong hält an

In Hongkong dauern die gewalttätigsten Zusammenstöße der vergangenen fünf Monate auch heute, Montag, an.

Vor der von Demonstranten besetzten Polytechnischen Universität in Hongkong ist es zu einem großen Brand gekommen. Das Feuer wurde am Montagmorgen (Ortszeit) ausgelöst, nachdem Demonstranten Molotow-Cocktails geworfen hatten, um einen Polizeieinsatz an der Universität abzuwehren, berichteten Journalisten der Nachrichtenagentur AFP vor Ort. Die Sicherheitskräfte haben Hunderte von Demonstranten umzingelt, die sich seit Sonntagabend auf dem Universitätsgelände verschanzt haben.

Die Polizei hatte den Aktivisten der Demokratiebewegung zuvor erstmals mit dem Einsatz scharfer Munition gedroht, nachdem sie mit Pfeil und Bogen, Molotowcocktails und Steinschleudern angegriffen worden waren. Dabei ging ein gepanzertes Polizeifahrzeug in Flammen auf. Ein Polizist wurde durch einen Pfeil verletzt.

In Hongkong gibt es seit Monaten Massenproteste. Sie richteten sich zunächst gegen ein geplantes Gesetz, das erstmals auch Auslieferungen nach Festland-China ermöglicht hätte. Inzwischen fordert die Protestbewegung umfassende demokratische Reformen und die Absetzung der pro-chinesischen Regierung. Die Proteste schlagen immer wieder in Gewalt um, in diesem Monat starben zwei Menschen.