Tillerson kritisiert Trump indirekt in Ukraine-Affäre

Der ehemalige US-Außenminister Rex Tillerson hat indirekt Kritik an Donald Trumps Handeln in der Ukraine-Affäre geübt. „Es ist offensichtlich falsch, um persönliche Gefälligkeiten zu bitten und Vermögenswerte der Vereinigten Staaten als Sicherheit zu verwenden“, sagte Tillerson dem Fernsehsender PBS gestern, ohne den Namen des US-Präsidenten zu nennen oder auf Details des Vorfalls einzugehen.

Tillerson: Meine Aufgabe, Illegales zu verhindern

Tillerson, ein ehemaliger Ölmanager, war im März vergangenen Jahres kurzerhand von Trump entlassen worden. Der Ex-Außenminister hat sich seitdem häufiger kritisch über seinen ehemaligen Chef geäußert. Unter anderem sagte Tillerson, es sei seine Aufgabe gewesen, Trump davon abzuhalten, Illegales zu tun. Der US-Präsident hatte daraufhin wütend geantwortet und Tillerson als „dumm wie ein Stein“ bezeichnet.

Nächste Runde der Befragungen

Im US-Repräsentantenhaus beginnt heute die nächste Runde öffentlicher Anhörungen in den Impeachment-Ermittlungen gegen Trump. Über den Tag verteilt sollen insgesamt vier Zeugen aussagen: zuerst Jennifer Williams, Mitarbeiterin des US-Vizepräsidenten Mike Pence, und Alexander Vindman, Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrates.

In einer zweiten Sitzung folgt die Befragung von Kurt Volker, dem früheren US-Sonderbeauftragten für die Ukraine, und Tim Morrison, der bis vor Kurzem für den Nationalen Sicherheitsrat arbeitete. Alle vier hatten zuvor bereits hinter verschlossenen Türen ausgesagt.

Bei den Ermittlungen zur Ukraine-Affäre geht es um den Vorwurf des Machtmissbrauchs gegen Trump. Er soll versucht haben, die Ukraine zu Ermittlungen gegen seinen innenpolitischen Rivalen Joe Biden zu bewegen. Die oppositionellen Demokraten streben eine formelle Anklageerhebung gegen Trump an, das Impeachment.