Umfrage vor Mercosur: EU-Handelspolitik fand große Zustimmung

Rund 60 Prozent der Europäerinnen und Europäer finden, dass sie persönlich vom internationalen Handel profitiert haben. Das sind 16 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Das geht aus einer neuen Eurobarometer-Umfrage hervor, deren Ergebnis heute bekanntwurde. Die scheidende EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström wird die vollständige Studie morgen in Brüssel vorstellen.

71 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die EU beim Aushandeln von Handelsabkommen als effektiver ansehen als einzelne Länder. 56 Prozent sagten, die EU sollte die Einfuhrzölle für Staaten erhöhen, die sich nicht an die Regeln des internationalen Handels halten. Die Befragten nannten den Schutz der Umwelt- und Gesundheitsstandards der EU ihre zweithöchste Priorität in Sachen Handel – gleich nach der Schaffung von Arbeitsplätzen.

Jedoch wurde die Umfrage durchgeführt, bevor die EU den Mercosur-Deal mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay abschloss. Viele Europäerinnen und Europäer äußerten dazu große Sorge und Unmut aufgrund der anhaltenden Waldbrände in Brasilien und der Auswirkungen des Deals auf europäische Bäuerinnen und Bauern.