In Kärnten waren am Dienstag noch 50 Feuerwehren mit Schwerpunkt im Bezirk Spittal an der Drau im Einsatz. Die Hochwassersituation entspannte sich, auch die erwarteten weiteren Niederschläge sollten keine wesentlichen Pegelanstiege bringen. Die Lawinengefahr war aber im stark betroffenen Mölltal noch weiter hoch. Zivilschutzalarm galt noch in drei Gemeinden. Von der Außenwelt abgeschnitten war am Dienstag weiter Mallnitz, das nur aus der Luft versorgt werden konnte.
Im südlichen Teil Salzburgs waren am Dienstag die Aufräumarbeiten voll im Gang. Alleine im Gasteiner Tal und im Rauriser Tal wurden jeweils Hunderte abgerutschte Hänge gesichtet. Bad Gastein war auch am Dienstag weder auf der Straße noch per Bahn erreichbar. Neben Bad Gastein war am Dienstag auch die Gemeinde Hüttschlag im Großarltal weiterhin nicht erreichbar – mehr dazu in salzburg.ORF.at.
Heer im Einsatz
Priorität galt der Instandsetzung der B311, die im Bereich Schwarzach unbefahrbar ist. Dort war am Dienstag auch eine wichtige Umfahrung nicht benützbar, weil auch dort eine Mure abgegangen war – mehr dazu in salzburg.ORF.at.
Unterstützt wurden die Hilfsmannschaften auch von rund 50 Soldaten des Bundesheeres. Dieses war auch in Kärnten ausgerückt. Im Mölltal, wo nach wie vor große Lawinengefahr herrschte, halfen Pioniere dabei, die Bundesstraße wieder freizuräumen – mehr dazu in kaernten.ORF.at. In Obervellach, Reißeck, Berg im Drautal sowie in Feld am See blieb der Zivilschutzalarm aufrecht. Die Kärntner Landesregierung will ein Soforthilfepaket schnüren. Bei akuten Schäden an privaten Gebäuden soll unbürokratisch geholfen werden.
Entspannung in Osttirol
Auch in Osttirol beruhigte sich die Lage langsam. Allerdings kam es in der Nacht in Dölsach zu einem Murenabgang. Dabei wurden u. a. zwei Wohnhäuser schwer beschädigt. Verletzt wurde niemand. Die Lawinengefahr ging von Stufe vier (große Gefahr) auf Stufe drei (erhebliche Gefahr) zurück.
In Osttirol blieben aber nach wie vor viele Straßen gesperrt, so etwa die Felbertauernstraße von Matrei bis Mittersill, die Sankt Veiter Straße, die Villgratentalstraße und die Defereggentalstraße ab Huben. Die Schäden waren auch hier erheblich. In Tirol ging man von rund zehn Millionen Euro aus. Die Landesregierung stellte Mittel aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung – mehr dazu in tirol.ORF.at.
Für Osttirol war am Dienstag noch mit Schneefällen zu rechnen. Von Freitag bis Montagfrüh waren in Oberkärnten, Osttirol und den südlichen Regionen von Salzburg stellenweise bis zu 300 Millimeter Niederschlag niedergegangen. Für Mittwoch wurde aber eine Besserung des Wetters prognostiziert.