Zerstörtes Haus in Bad Gestein (Pongau)
APA/FMT-Pictures/PP
Enorme Schäden

Bilder der Verwüstung nach Unwettern

Die Unwetterlage hat sich am Dienstag langsam entspannt, auch wenn in Teilen Tirols, Kärntens und Salzburgs noch keine Entwarnung gegeben werden konnte. Doch Erkundungsflüge und erste Aufräumarbeiten ergaben bereits vage Einschätzungen der Schäden, die in den letzten Tagen von Regen und Schnee verursacht wurden.

In Kärnten waren am Dienstag noch 50 Feuerwehren mit Schwerpunkt im Bezirk Spittal an der Drau im Einsatz. Die Hochwassersituation entspannte sich, auch die erwarteten weiteren Niederschläge sollten keine wesentlichen Pegelanstiege bringen. Die Lawinengefahr war aber im stark betroffenen Mölltal noch weiter hoch. Zivilschutzalarm galt noch in drei Gemeinden. Von der Außenwelt abgeschnitten war am Dienstag weiter Mallnitz, das nur aus der Luft versorgt werden konnte.

Im südlichen Teil Salzburgs waren am Dienstag die Aufräumarbeiten voll im Gang. Alleine im Gasteiner Tal und im Rauriser Tal wurden jeweils Hunderte abgerutschte Hänge gesichtet. Bad Gastein war auch am Dienstag weder auf der Straße noch per Bahn erreichbar. Neben Bad Gastein war am Dienstag auch die Gemeinde Hüttschlag im Großarltal weiterhin nicht erreichbar – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Murenabgänge bei Gastein
AP/Kerstin Joensson
Schlamm bahnt sich im Gasteiner Tal seinen Weg. Die Schäden für die Bewohner sind groß.

Heer im Einsatz

Priorität galt der Instandsetzung der B311, die im Bereich Schwarzach unbefahrbar ist. Dort war am Dienstag auch eine wichtige Umfahrung nicht benützbar, weil auch dort eine Mure abgegangen war – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Aufräumarbeiten an der B311
APA/EXPA/JFK
Die B311 ist eine wichtige Ost-West-Verbindung vom Pongau in den Pinzgau. Die Straßensperre blieb noch aufrecht.

Unterstützt wurden die Hilfsmannschaften auch von rund 50 Soldaten des Bundesheeres. Dieses war auch in Kärnten ausgerückt. Im Mölltal, wo nach wie vor große Lawinengefahr herrschte, halfen Pioniere dabei, die Bundesstraße wieder freizuräumen – mehr dazu in kaernten.ORF.at. In Obervellach, Reißeck, Berg im Drautal sowie in Feld am See blieb der Zivilschutzalarm aufrecht. Die Kärntner Landesregierung will ein Soforthilfepaket schnüren. Bei akuten Schäden an privaten Gebäuden soll unbürokratisch geholfen werden.

Mure zwischen Häusern im Pinzgau
Land Salzburg/WLV/Gebhard Neumayr
Eine Mure bahnte sich den Weg durch die Häuser im Pinzgau

Entspannung in Osttirol

Auch in Osttirol beruhigte sich die Lage langsam. Allerdings kam es in der Nacht in Dölsach zu einem Murenabgang. Dabei wurden u. a. zwei Wohnhäuser schwer beschädigt. Verletzt wurde niemand. Die Lawinengefahr ging von Stufe vier (große Gefahr) auf Stufe drei (erhebliche Gefahr) zurück.

Leitungsmonteure bei Thal Assling
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In Tirol waren während der Unwetter Hunderte Haushalte ohne Strom. Die Lage besserte sich durch Reparaturen am Dienstag.

In Osttirol blieben aber nach wie vor viele Straßen gesperrt, so etwa die Felbertauernstraße von Matrei bis Mittersill, die Sankt Veiter Straße, die Villgratentalstraße und die Defereggentalstraße ab Huben. Die Schäden waren auch hier erheblich. In Tirol ging man von rund zehn Millionen Euro aus. Die Landesregierung stellte Mittel aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Feuerwehr mit Wasserpumpen Osttirol
APA/EXPA/JFK
Die Feuerwehr in Dölsach versucht, der Wassermengen Herr zu werden

Für Osttirol war am Dienstag noch mit Schneefällen zu rechnen. Von Freitag bis Montagfrüh waren in Oberkärnten, Osttirol und den südlichen Regionen von Salzburg stellenweise bis zu 300 Millimeter Niederschlag niedergegangen. Für Mittwoch wurde aber eine Besserung des Wetters prognostiziert.

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Mure bei Dorfgastein
AP/Kerstin Joensson
Am Dienstag blieb die Gefahr von Murenabgängen in den Unwettergebieten aufrecht – hier Dorfgastein
Reparatur von Stromleitungen in Thal Assling
APA/EXPA/JFK
Die schweren Schneefälle machen dem Stromnetz zu schaffen. Die Lage normalisiert sich nur langsam.
Polizeihubschrauber in Thal Assling
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In Osttirol arbeiten die Einsatzkräfte zusammen, hier ein Hubschrauber der Landespolizei und Monteure der Tinetz
Passantin in Lienz
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In Teilen Österreichs war die Niederschlagsmenge so hoch wie nur alle 50 Jahre einmal
Beschädigte Stromleitung durch umgestürzte Bäume
APA/EXPA/Michael Amraser
Auch Stromleitungen wie hier auf dem Großglockner wurden beschädigt
Hochwassersituation in Straßburg in Kärnten
APA/Unbekannt
Vielerorts wurden Straßen überflutet, Seen und Flüsse stiegen über die Ufer
Murenabgang an der B 311 bei Schwarzach
APA/FF SCHWARZACH
In Salzburg (hier bei Schwarzach) waren einige Gemeinden von Muren betroffen
Murenabgang
APA/Fmt-Pictures/pp
In der Gemeinde Bad Gastein ging eine Mure auf zwei Wohnhäuser nieder
Hochwasser
APA/BFK08
Die Hilfskräfte rückten zu Hunderten Einsätzen aus (hier St. Veit an der Glan)
Ein LKW lädt Schnee in der Drau ab
APA/EXPA/Jfk
Ein Räumfahrzeug in Lienz kippt den Schnee von der Straße in die Drau
Ein LKW lädt Schnee in der Drau ab
APA/EXPA/Jfk
Die Feuerwehr kämpft in zahlreichen Orten gegen Überschwemmungen nach den schweren Regenfällen, hier in Dölsach (Osttirol)
Ein Bagger beim Schneeräumen bei einem TIWAG Umspannwerk
APA/EXPA/Jfk
Im Bild ein Bagger beim Schneeräumen bei einem TIWAG-Umspannwerk in Huben (Tirol)