Iran: IAEA fordert Erklärung für Uranpartikel

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat heute vom Iran eine Erklärung für die Präsenz von Uranpartikeln in einer nicht deklarierten Anlage gefordert. Die Angelegenheit sei ungelöst, sagte der geschäftsführende IAEA-Chef Cornel Feruta bei einer Sitzung des IAEA-Gouverneursrats. Es sei essenziell, dass der Iran mit der Behörde kooperiere, um diese Frage rasch zu klären. Kommende Woche solle es dazu ein Treffen in Teheran geben.

Die IAEA hatte in einem Bericht vergangene Woche geschrieben, dass ihre Inspekteure an einem der Behörde nicht deklarierten Ort Uranpartikel gefunden hätten. Es wird angenommen, dass es sich um Rohuran handelt, das behandelt, aber noch nicht angereichert wurde. Die IAEA hat zwar keine Angaben zum Fundort gemacht. Es wird aber angenommen, dass es sich um eine Anlage im Teheraner Viertel Turkusabad handelt.

Israel hatte dem Iran vorgeworfen, dort in der Vergangenheit geheime nukleare Aktivitäten unternommen zu haben. Die US-Botschafterin bei der IAEA, Jackie Wolcott, nannte die Angelegenheit „zutiefst beunruhigend“. Die USA waren ungeachtet der Warnungen ihrer westlichen Verbündeten im Mai 2018 aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen. Teheran begann daraufhin seinerseits mit dem schrittweisen Rückzug aus der Vereinbarung.