Filmlegende Almodovar geht unter die Maler

Mit 70 Jahren ist Oscar-Preisträger Pedro Almodovar unter die Maler gegangen. Die Ausstellung „Flores“ (Blumen) mit Bildern, die der spanische Filmregisseur und Drehbuchautor zusammen mit dem Künstler Jorge Galindo vierhändig malte, wurde heute in Madrid für das Publikum geöffnet. Die knapp 50 großformatigen Stillleben mit Blumenmotiven sind bis zum 26. Jänner im Kultur- und Kunstzentrum Tabacalera zu sehen.

Pedro Almodovar
AP/Invision/Jordan Strauss

„Eine so unglaubliche Erfahrung wie diese hatte ich seit Langem nicht mehr gemacht“, sagte Almodovar gestern Abend bei der Vernissage in der alten Tabakfabrik und präsentierte sich bescheiden. „Ich kann mich nicht Maler nennen. Der Maler hier ist Jorge, selbst wenn ich auch gemalt habe.“ Almodovar („Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“) schloss unterdessen nicht aus, sich künftig „in die Malerei zu vertiefen“ und erneut auszustellen.

Viele Talente

Den Werken liegen digitale Fotos von Almodovar zugrunde, die von den beiden Künstlern in den vergangenen Monaten übermalt wurden. Das größte Gemälde ist sechs Meter hoch und elf Meter breit. Die Idee zum Projekt entstand, wie Kurator Rafael Doctor sagte, als Galindo ein Bild für Almodovars letzten Film „Leid und Herrlichkeit“ malte, den Spanien in das Rennen um den Oscar 2020 als besten nicht englischsprachigen Film schickt.

Der umtriebige Künstler spielte in jungen Jahren in einer Punkband, veröffentlichte einen Roman und schreibt seit vielen Jahren Geschichten für spanische Zeitungen. Zudem ist er Produzent und Förderer.