Indigene Muxe auf Cover der mexikanischen „Vogue“

Die Modezeitschrift „Vogue“ hebt ein indigenes Transgender-Model aus Mexiko auf das Cover. Auf der Titelseite der Dezember-Ausgabe in Mexiko ist das Model Estrella in traditioneller Kleidung zu sehen. Sie ist eine Muxe, die sich als drittes Geschlecht neben Männern und Frauen verstehen.

Estrella Vasquez, die Muxe, die auf dem Cover der Vogue abgebildet wurde
Reuters/Jose de Jesus Cortes

„In einer Welt, in der Kategorien unumgänglich erscheinen, weigern sich die Muxes, in eine Schublade gesteckt zu werden“, heißt es in dem Bericht der Zeitschrift. Die Muxes stammen aus der Region Juchitan im Bundesstaat Oaxaca und gehören zum Volksstamm der Zapoteken.

Keine festgelegten Lebensformen

Sie werden als Männer geboren, tragen aber Frauenkleider, Haarschmuck und Make-up. Einige sind homosexuell, andere leben in heterosexuellen Partnerschaften und treten lediglich zu bestimmten Feierlichkeiten als Muxes auf.

„Muxe zu sein, bedeutet Dualität“, so der Direktor für sexuelle Diversität im Rathaus von Juchitan, Pedro Enrique Godinez Gutierrez. „Es hängt von den Umständen ab: Manchmal sehe ich mich als Mann und manchmal als Frau.“

Zwar gelten die Vertreter des dritten Geschlechts in ihrer Heimatregion als akzeptiert, dennoch werden sie auch Opfer von Hassverbrechen und Diskriminierung. Im Februar wurde beispielsweise der Muxe-Aktivist Oscar Cazorla in seinem Haus in Juchitan getötet.