Frau ruft Polizei mit „Pizzabestellung“ zu Hilfe

Einer Frau im US-Bundesstaat Ohio ist es gelungen, die Polizei zu einem Vorfall häuslicher Gewalt zu rufen, indem sie vorgab, eine Pizza zu bestellen. Wie unter anderem die „Washington Post“ berichtete, rief die Frau den Notruf 911 an, als ihre Mutter zu Hause von einem Mann attackiert wurde. Um den Täter nicht zu alarmieren, tarnte sie den Notruf als eine Pizzabestellung.

Dass sie damit Erfolg hatte, ist auch dem diensthabenden Beamten Tim Teneyck zu verdanken. Er wies die Frau anfangs darauf hin, dass sie wohl die falsche Nummer gewählt habe. Als diese aber darauf bestand, nicht falsch verbunden zu sein, verstand der Beamte die Situation.

In der Folge konnte er durch Rückfragen alle nötigen Informationen für eien Polizeinsatz erfahren – und diese auch in die Wege leiten. Auf die Frage, ob der Angreifer noch anwesend sei, antwortete die Anruferin etwa: „Ja, ich brauche ein große Pizza.“

Idee kursiert seit Jahren im Internet

Einsatzkräfte mit einer vorgeblichen Pizzabestellung zu Hilfe zu rufen, während der Täter noch anwesend ist, ist eine Idee, die in Sozialen Netzwerken bereits länger die Runde macht. 2015 war eine solche Situation sogar Inhalt einer Werbung während der Super Bowl, die auf häusliche Gewalt aufmerksam machen sollte.

Behörden in den USA warnten in der Vergangenheit jedoch auch vor solchen Anrufen. Es sei nicht garantiert, dass die Beamtinnen und Beamten die Notlage auch tatsächlich verstünden. Die Polizei widersprach auch Gerüchten, wonach die Einsatzkräfte speziell auf solche Art von Anrufen geschult würden.

Auch Teneyck sagte gegenüber Medien, dass er nie ein Training in diese Richtung erhalten habe. Eines sei ihm aber sehr wohl beigebracht worden: bei jedem Anruf genau hinzuhören.