Bloomberg steigt für Demokraten in US-Wahlkampf ein

Der Milliardär und frühere New Yorker Bürgermeister, Michael Bloomberg, will US-Präsident Donald Trump bei der Wahl 2020 herausfordern. Der Demokrat kündigte heute offiziell an, ins Präsidentschaftsrennen seiner Partei einzusteigen. Bereits seit Tagen wurde eine solche Botschaft des 77-Jährigen erwartet. „Ich bewerbe mich als Präsident, um Donald Trump zu besiegen und Amerika wieder aufzubauen“, teilte Bloomberg mit. „Wir können uns vier weitere Jahre von Präsident Trumps rücksichtslosen und unethischen Handeln nicht leisten.“

Zählt zu den Reichsten der Welt

Bloomberg hatte bereits Vorbereitungen getroffen und in mehreren Bundesstaaten die nötigen Unterlagen für eine mögliche Teilnahme an den Vorwahlen eingereicht. Der Demokrat Bloomberg, der einst das nach ihm benannte Finanz- und Medienunternehmen gegründet hatte, gilt als einer der reichsten Männer der Welt. Er kann damit erhebliche Finanzmittel in einen Wahlkampf gegen Trump (73) einbringen, der bei der Wahl für die Republikaner erneut antreten will.

Trump hatte bereits vor Tagen mit Spott auf die Berichte über eine mögliche Präsidentschaftsbewerbung Bloombergs reagiert. Dem „kleinen Michael“ Bloomberg fehle die nötige „Magie“, die Wahlen in einem Jahr zu gewinnen, sagte Trump. „Er wird nicht gut abschneiden.“

Immer noch 20 Kandidatinnen und Kandidaten

Bloomberg reiht sich – extrem spät – in ein übervolles Bewerberfeld bei den Demokraten ein. Obwohl bereits zahlreiche Parteikollegen ausgestiegen sind, bewerben sich noch immer fast 20 Demokraten und Demokratinnen um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei. Die meisten von ihnen machen bereits seit Monaten Wahlkampf. Die Vorwahlen, bei denen die Demokraten ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im November 2020 endgültig bestimmen, beginnen Anfang Februar in Iowa.