Dänemark baut Zaun zum Schutz vor Schweinepest

Zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) baut Dänemark einen Zaun von der Nord- bis zur Ostsee. Ende November soll das 70 Kilometer lange und 1,50 Meter hohe Gebilde fertiggestellt sein.

Für viele in der Region ist der Zaun ein Ärgernis, allerdings gibt es im Nachbarland Deutschland mittlerweile auch Sorgen vor der Schweinepest. In einer polnischen Region nahe der deutschen Grenze wurde der Erreger kürzlich bei toten Wildschweinen nachgewiesen. Mittlerweile gibt es dort mehr als 20 ASP-Fälle.

Paradoxerweise profitiert die dänische Schweinezucht derzeit von der Schweinepest: Weil diese auch in China ausgebrochen ist, steigen die Preise für Schweinefleisch – und damit Nachfrage und Einnahmen bei den dänischen Produzenten.

„Ultimativer Alptraum“ nähert sich

Gleichzeitig warnte das Onlinemedium Finans nach den Funden in Polen, dass eine Übertragung nach Dänemark einen Milliarden-Kronen-Verlust verursachen würde. „Der ultimative Alptraum der dänischen Landwirtschaft nähert sich jetzt mit alarmierendem Tempo“, hieß es.

Ein Fund der Schweinepest auf dänischem Boden würde einen sofortigen Exportstopp für Schweineprodukte in Nicht-EU-Länder bedeuten – und dieser hat einen für Dänemark extrem wichtigen Wert von rund elf Milliarden dänischen Kronen (rund 1,5 Mrd. Euro) pro Jahr.

Die Afrikanische Schweinepest tauchte europaweit erstmals in den baltischen Staaten und im Osten Polens auf. Das Virus dürfte über Russland oder die Ex-Sowjetrepublik dorthin gelangt sein. Bisher konnte trotz Bemühungen kein Impfstoff dagegen entwickelt werden. Um möglichst rasch reagieren zu können, beobachtet die Veterinärverwaltung im österreichischen Gesundheitsministerium die Entwicklung der Seuchenlage sehr genau.

Gefahr der Einschleppung auch in Österreich groß

In Österreich ist die Afrikanische Schweinepest bisher nicht aufgetreten. Die Gefahr einer Einschleppung ist aufgrund der zahlreichen Fällen in Nordosteuropa aber sehr hoch, heißt es auf der Website der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).