Alibaba-Börsendebüt in Hongkong

Der chinesische Internetkonzern Alibaba hat ein erfolgreiches Börsendebüt an seinem Zweithandelsplatz in Hongkong gefeiert. Die Aktien legten heute zeitweise um knapp sieben Prozent zu und notierten höher als die bereits seit 2014 an der New Yorker Börse gehandelten Titel. Mit einem Volumen von mindestens 11,3 Milliarden ist es der weltweit größte Börsengang in diesem Jahr.

Der Gang an die Hongkonger Börse gilt angesichts der seit Monaten anhaltenden Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone als Vertrauenstest für den Finanzplatz.

Der Börsengang in New York vor fünf Jahren ist mit einem Volumen von 25 Milliarden Dollar (22,7 Mrd. Euro) noch immer der größte der Welt. Ein eigentlich schon damals geplanter Sprung auf das Handelsparkett in Hongkong scheiterte an einem Streit mit der Börsenaufsicht.

In Hongkong und New York handelbar

Der Schritt wurde nun nach Regeländerungen des Börsenbetreibers HKEX im vergangenen Jahr möglich. „Danke, Hongkong, und Dank an die HKEX“, sagte Alibaba-Chef Daniel Zhang. „Eure Reform des Kapitalmarkts in den vergangenen Jahren hat es uns ermöglicht, das umzusetzen, was wir vor fünf Jahren wollten.“ Die Aktien sind an beiden Börsen gleichermaßen handelbar und können etwa in New York gekauft und in Hongkong verkauft werden.

Größere Preisunterschiede sind daher unwahrscheinlich. Nach Einschätzung von Analysten ist der Schritt für Alibaba auch eine Absicherung, falls die Papiere in New York im Handelskonflikt zwischen den USA und China in Mitleidenschaft gezogen werden.