Schadenersatzprozess nach Betrug bei FACC vor Urteil

Im Schadenersatzprozess nach einem Millionenbetrug beim Flugzeugkomponentenhersteller FACC in Ried im Innkreis in Oberösterreich wird heute voraussichtlich ein Urteil verkündet. Das stellte das zuständige Landesgericht Ried in einer Presseaussendung in Aussicht. FACC fordert in dem Verfahren vom Beklagten, einem ehemaligen Vorstand, zehn Millionen Euro.

Der Grund für den seit Dezember 2018 ausgetragenen Streit vor Gericht ist ein Betrugsfall aus dem Jahr 2016. Die Täter hatten sich damals in Mails als die Firmenchefs ausgegeben und die Überweisung von 54 Millionen Euro auf ausländische Konten veranlasst.

FACC wirft unter anderem dem beklagten Vorstand vor, er habe kein ausreichendes Kontrollsystem geschaffen und verlangt Schadenersatz. Der Ex-Chef wiederum hat gegen seine vorzeitige Abberufung geklagt. Das oberösterreichische Unternehmen FACC ist börsennotiert, seit 2009 ist die staatliche Aviation Industry Corporation of China (AVIC) Mehrheitsaktionär.