„Kurier“: Novomatic erwägt Rückzug aus Österreich-Geschäft

Der Casinos-Großaktionär Novomatic überlegt laut einem Bericht des „Kurier“ (Mittwoch-Ausgabe), das operative Geschäft in Österreich zu verkaufen. Novomatic habe von der Causa Casinos langsam genug, berichtete das Blatt unter Berufung auf Kreise von Mitbewerbern. „Wir haben uns das anders vorgestellt, als wir die Casinos-Anteile gekauft haben“, wurde Novomatic-Chef Harald Neumann zitiert.

Zu den konkreten Plänen wolle Neumann derzeit keinen Kommentar abgeben, so der „Kurier“. Wie man jedoch aus dem Umfeld der Konkurrenz höre, soll es Konsequenzen geben, die in den nächsten Wochen diskutiert würden. Es dürfte um das Automatenglücksspiel und um Sportwetten gehen, heißt es in dem Bericht. Novomatic betreibt beides in der Admiral-Gruppe.

Zentrale soll in Gumpoldskirchen bleiben

Was mit Novomatics Anteil von 17 Prozent an der teilstaatlichen Casinos Austria AG geschehen soll, ist der Zeitung zufolge offen. Die Novomatic-Konzernzentrale wiederum solle auf alle Fälle in Gumpoldskirchen bleiben, so der „Kurier“. Novomatic-Pressesprecher Bernhard Krumpel sagte auf APA-Anfrage zu dem Bericht, dass man Spekulationen nicht kommentiere.

Schriftzug auf der Novomatic-Zentrale
ORF.at/Roland Winkler

Gegen die Novomatic AG sowie Neumann und Eigentümer Johann Graf ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen Bestechung. Sie sollen den FPÖ-Kandidaten Peter Sidlo als Casinos-Finanzvorstand nominiert haben, um im Gegenzug Glücksspiellizenzen zu bekommen. Alle der insgesamt elf Beschuldigten in dem Verfahren bestreiten die Vorwürfe. Es gilt die Unschuldsvermutung.