Bauern blockieren Paris mit mehr als 1.000 Traktoren

Einen Tag nach den Bauernprotesten in Berlin sind auch in Paris wütende Landwirte und Landwirtinnen auf die Straße gegangen: Mit mehr als tausend Traktoren zogen Bauern und Bäuerinnen heute in die französische Hauptstadt. Sie blockierten den Verkehr unter anderem auf der Pariser Ringautobahn. Ziel der Demonstrierenden sind höhere Preise für Getreide und andere Produkte.

Traktoren blockieren Straße in Paris
APA/AFP/Bertrand Guay

Zudem protestieren sie gegen EU-Freihandelsabkommen, etwa mit den Mercosur-Staaten, durch die sie sich benachteiligt fühlen. Die Landwirte und Landwirtinnen verlangen ein Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der auf die Forderungen bisher nicht reagiert hat.

"Ich verstehe die Wut der Bauern

Vor dem Pariser Nobelrestaurant Fouquet’s auf dem Boulevard Champs-Elysees luden die Demonstranten und Demonstrantinnen Heuhaufen ab. „Unsere Verzweiflung ist echt“, betonte der Vorsitzende des Erzeugerverbands FDSEA, Cyril Milard. „Wir bleiben so lange, wie es nötig ist.“ Auch in anderen Landesteilen wollten Landwirte auf die Straße gehen.

Protest von Bauern in Paris

Über 1.000 Traktoren sind aus ganz Frankreich angerollt, um die Straßen zu blockieren. Schon seit Längerem beschweren sich die Bauern über ihre schlechten Lebensbedingungen.

„Ich verstehe die Wut der Bauern“, sagte der französische Landwirtschaftsminister Didier Guillaume dem Radiosender Europe 1. Er warnte vor einer „Herabwürdigung“ der Erzeuger bei den bevorstehenden Preisverhandlungen mit dem Großhandel.