Russland testete erneut Interkontinentalrakete

Die Atommacht Russland hat zum zehnten Mal in diesem Jahr eine Interkontinentalrakete getestet. Die Rakete vom Typ Topol (NATO-Code SS-25 Sickle), die mit Nuklearsprengköpfen bestückbar wäre, sei vom Truppenübungsgelände Kapustin Jar im Gebiet Astrachan im Süden Russlands gestartet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau gestern mit.

Das Übungsgeschoß sei wie geplant Tausende Kilometer entfernt in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Kasachstan auf dem Testgelände Sary-Schagan eingeschlagen, wie der Militärfernsehsender Swesda berichtete. Die Topol-Rakete hat eine Reichweite von 11.000 Kilometern.

Russland demonstriert mit den Tests einerseits Stärke, andererseits hatte Präsident Wladimir Putin zuletzt immer wieder international für Abrüstungsinitiativen geworben, um die Gefahr durch Atomwaffen einzuschränken.

Laut der russischen Nachrichtenagentur TASS ist der aktuelle Start der zehnte offiziell in diesem Jahr mitgeteilte. Getestet worden waren zuvor nicht nur Topol, sondern auch Raketen anderer Typen – darunter von mobilen Startrampen und Atom-U-Booten, darunter Sinewa (NATO-Code SS-N-23 Skiff).