Terroranschlag geplant: Lange Haftstrafen für drei Australier

Mitten in der australischen Metropole Melbourne wollten sie zur Weihnachtszeit vor drei Jahren Menschen enthaupten und Bomben zünden – dafür sind drei Männer nun zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Ein 27- und ein 29-Jähriger müssen für jeweils 28 Jahre ins Gefängnis, wie der australische Sender ABC heute unter Berufung auf das oberste Gericht des Bundesstaates Victoria berichtete.

Ein dritter Angeklagter müsse für mindestens 16 Jahre einsitzen. Die drei Männer hätten die Ideologie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt und geglaubt, der Anschlag werde Allah gefallen, sagte Richter Christopher Beale laut ABC. „Die Dummheit dieser Überzeugung wurde nur durch ihre Boshaftigkeit übertroffen“, sagte Beale weiter. Der Anschlagsplan sei ein Angriff „auf die Grundwerte unserer Gesellschaft“ gewesen. Melbourne ist Australiens zweitgrößte Stadt.

Die beiden Hauptangeklagten wurden dem Bericht zufolge konkret zu jeweils 38 Jahren Haft verurteilt, sie können aber nach 28 Jahren auf eine Begnadigung hoffen. Der 27-Jährige, der als Kind aus Ägypten nach Australien kam, sagte laut ABC, er habe bei dem Plan mitgemacht, weil er dachte, der IS sei „cool“. Jetzt hasse er die Terrormiliz. Ein vierter Mann und Bruder eines der Verurteilten sitzt wegen desselben Anschlagsplans bereits für 24 Jahre hinter Gittern.