Zehntausende protestierten in Mailand gegen Salvini

Zehntausende Demonstranten und Demonstratinnen haben gestern in Mailand im strömenden Regen gegen die rechtspopulistische Lega und ihren Chef Matteo Salvini demonstriert. Sie folgten einem Aufruf der spontan entstandenen Anti-Lega-Bewegung der „Sardinen“.

Die Demonstration war ursprünglich auf dem zentralen Mercanti-Platz geplant. Angesichts des starken Menschenzustroms versammelten sich die Demonstranten auf dem Mailänder Domplatz. Bei der Protestkundgebung wurden Artikel der italienischen Verfassung verlesen.

Zehntausende Menschen protestieren in Mailand gegen die rechtspopulistische Lega und ihren Chef Matteo Salvini
AP/Antonio Calanni

Die Demonstranten sangen das Partisanenlied „Bella Ciao“, um gegen Salvinis Rechtspopulismus zu protestieren. Zu den Demonstranten zählte der Bestseller-Autor und Anti-Mafia-Experte Roberto Saviano, der seit jeher die Lega scharf kritisiert.

Weitere Demonstrationen geplant

Bereits am Vorabend waren in Florenz zehntausende Menschen gegen Salvini auf die Straße gegangen. Studenten, junge Berufstätige und Familien mit Kindern beteiligten sich an dem Demonstrationszug, zu dem die Sardinen-Bewegung aufgerufen hatte. Sie demonstrierten gegen die Lega, die sich an den in der Toskana im Frühjahr geplanten Regionalwahlen beteiligen will. Die Toskana gilt als traditionell linke Region in Italien.

Lokale Gruppen der Bewegung sind in mehreren italienischen Städten entstanden. Auf Facebook wurde die Liste der Anti-Lega-Demonstrationen veröffentlicht, die die „Sardinen“ in den nächsten Wochen planen. Protestveranstaltungen sind auch außerhalb der nationalen Grenzen geplant.