Kurz: Koalitionsverhandlungen „herausfordernd“

Nach einer längeren Pause hat sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz wieder einmal öffentlich zu den laufenden Koalitionsverhandlungen geäußert. Die Gespräche mit den Grünen seien „herausfordernd“. Es gebe ein Ergebnis, das noch bewertet und analysiert werden müsse. In einigen Themenbereichen habe man schon Übereinstimmungen gefunden, bei anderen Themen liege man – „wie zu erwarten war“ – weit auseinander.

Details zu den Themenfeldern, die derzeit noch verhandelt würden, wollte Kurz mit Verweis auf die mit den Grünen vereinbarte Vertraulichkeit nicht nennen. Ein Ende sei derzeit noch nicht absehbar, so Kurz nach „gerade einmal zwei Wochen Verhandlungsphase“. Mit den Grünen seien die Verhandlungen jedoch deutlich schwieriger „als mit der FPÖ damals“. Einerseits, weil die ÖVP mehrere Möglichkeiten habe, zum anderen, weil die Parteien inhaltlich deutlich weiter auseinander lägen.

Kogler: „Schauen, wie aus Brocken Brücken werden“

Grünen-Chef Werner Kogler wollte sich genauso wenig auf ein mögliches Datum für ein Verhandlungsende festlegen. So schnell wie möglich, aber so lang wie notwendig, laute das Motto, sagte er. „Mal schauen, wie aus Brocken Brücken werden“, zeigte sich der Grünen-Chef einmal mehr zu launigen Wortspielen aufgelegt. Dass die kommenden zwei Wochen entscheidend seien, wollte er nicht bestätigen: „Die entscheidenden Tage und Wochen sind, wenn Entscheidungen fallen.“

Das Einvernehmen sei jedenfalls weiter gut, meinte Kogler und zeigte sich regierungsbereit: „Mein Gott, ich glaube, für Österreich ist es gut, wenn es gelingt.“ Es gebe aber auf beiden Seiten die Erwartung, dass das Programm dann auch die jeweilige Handschrift trage. Dass die Arbeit der Fachgruppen mit der nunmehrigen Zwischenbilanz abgeschlossen sei, stimme nicht. Es gebe nach wie vor 33 Themenfelder, die man behandle, so der Bundessprecher der Grünen.