Bericht: Hohe Strahlung bei Start von Olympiafackellauf

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat erhöhte Radioaktivitätswerte in der Nähe des Startpunktes für den olympischen Fackellauf bei Fukushima in Japan gemessen. In der Nähe des Sportzentrums J-Village, das rund 20 Kilometer von Fukushima entfernt liegt, seien hohe Strahlenwerte festgestellt worden, teilte die Organisation heute mit.

Einen Meter über der Erdoberfläche lagen diese teilweise bei bis zu 1,7 Mikrosievert pro Stunde. Der nationale Grenzwert liegt bei 0,23 Mikrosievert pro Stunde. Direkt an der Erdoberfläche seien die Werte sogar bei 71 Mikrosievert pro Stunde gelegen, teilte Greenpeace mit. Auf der Website des J-Village hieß es indessen, die Strahlenwerte am Haupteingang hätten zu dieser Zeit 0,111 Mikrosievert pro Stunde betragen.

In Fukushima hatte sich 2011 infolge eines schweren Erdbebens und verheerenden Tsunamis die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl 1986 ereignet. Das japanische Umweltministerium erklärt die Gegend um Fukushima inzwischen für sicher, ist nach eigenen Angaben aber in Gesprächen mit den örtlichen Behörden über weitere Prüfungen vor Beginn der Olympischen Spiele, die am 24. Juli in Tokio beginnen. Der japanische Teil des olympischen Fackellaufs soll im J-Village beginnen.