Kampf gegen Geldwäsche: Onlinebanken im Visier der FMA

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) will im Kampf gegen Geldwäsche verstärkt Onlinebanken unter die Lupe nehmen. „Wir setzten im Bereich der Geldwäscheprävention einen Schwerpunkt auf die Online- und Direktbanken im nächsten Jahr“, sagte FMA-Vorstandsmitglied Klaus Kumpfmüller heute.

Diese Banken hätten eine höheres Risiko, für Geldwäsche missbraucht zu werden. Nötig sei hier eine engere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Stärker auf die Finger schauen wollen die Aufseher künftig auch bei der Kreditvergabe. Denn angesichts des Niedrigzinsumfeldes und der Renditejagd der Geldhäuser würden Darlehen zunehmend laxer vergeben.

FMA warnt vor unseriösen Finanzdienstleistern

Die FMA will im Kampf gegen Geldwäsche verstärkt Onlinebanken unter die Lupe nehmen. Sie warnt vor unseriösen Anbietern.

„Hochriskante Produkte werden sehr, sehr niedrig bepreist“

„Wir finden immer mehr so eine Situation vor, wie wir sie vor 2008 bereits gekannt haben. Hochriskante Produkte werden sehr, sehr niedrig bepreist und nicht entsprechend ihres Risikos“, sagte FMA-Vorstandsmitglied Helmut Ettl. Zudem würden sich hier neue Anbieter tummeln, die nach alternativen Anlagemöglichkeiten suchten, es mit der Transparenz aber nicht so genau nehmen und auch betrügerische Absichten hätten.

Risiken gebe es etwa bei Immobilien-Finanzierungen aber auch bei Verbraucherkrediten. „Ein Konsumkredit kostet fast nichts, weil die Zinsen so niedrig sind und das bringt mit sich, dass manche Konsumenten zu Krediten greifen, die sich das vielleicht gar nicht leisten können“, sagte Kumpfmüller.