Pentagon: Bis zu 7.000 US-Soldaten nach Nahost

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen mit dem Iran erwägt das US-Verteidigungsministerium die Entsendung von 5.000 bis 7.000 weiteren Soldaten und Soldatinnen in den Nahen Osten.

Das sagte gestern ein US-Behördenvertreter, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Es handle sich um eine Antwort auf Angriffe von mit dem Iran verbündete Gruppen auf US-Interessen in der Region.

John Rood, Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium, sagte vor dem Streitkräfteausschuss des US-Senats, die Regierung beobachte „das Verhalten des Iran mit Sorge“. „Wir beobachten die Bedrohungslage weiterhin und sind in der Lage, unsere Präsenz schnell anzupassen“, fügte er hinzu.

US-Kündigung des Atomabkommens als Auslöser

Rood dementierte einen Bericht des „Wall Street Journal“ über die mögliche Entsendung von 14.000 weiteren Soldaten und Soldatinnen in den Nahen Osten, womit sich die Zahl der seit dem Frühjahr in die Region entsandten US-Truppen verdoppeln würde. Die Zahl war zuvor bereits von einer Pentagon-Sprecherin zurückgewiesen worden.

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben sich deutlich verschärft, seitdem US-Präsident Donald Trump vor eineinhalb Jahren das internationale Abkommen zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms einseitig aufgekündigt und sukzessive die Sanktionen gegen den Iran verschärft hat.