„Krieg der Zahlen“ bei Madrider Klimademo

Zahlreiche Menschen aus aller Welt haben gestern Abend bei einer Großdemonstration in Madrid für mehr Klimaschutz protestiert – doch wie viele Menschen tatsächlich teilnahmen, ist unklar. Während die Organisatoren von einer halben Million Teilnehmern sprachen, bezifferte die Nationalpolizei die Zahl auf 15.000. Eine Erklärung für diese riesige Diskrepanz gab es nicht.

Spanische Medien sprachen heute von einem „Krieg der Zahlen“. Wären es wirklich 500.000 Demonstranten gewesen, dann hätte es sich um eine der bisher größten Klimakundgebungen der Welt gehandelt, hieß es.

An dem Protest nahmen auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und der spanische Filmstar Javier Bardem teil. Sie forderten zusammen mit den Demonstranten konkrete Ergebnisse beim UNO-Klimagipfel, der derzeit in Madrid stattfindet. Von nächster Woche an wird dort auf Ministerebene über verbesserte Ziele zur Eindämmung der Erderwärmung verhandelt.

Klimagipfel geht in die entscheidende Runde

Bei der Madrider Weltklimakonferenz starten in der kommenden Woche unterdesse ndie entscheidenden Gespräche auf Ministerebene. Die Politiker wollen unter anderem über ehrgeizigere Ziele im Kampf gegen die Erderwärmung beraten. Auch der Handel mit Emissionen und die Unterstützung für vom Klimawandel besonders hart getroffene Staaten stehen auf der Agenda. Ob konkrete Maßnahmen beschlossen werden, ist allerdings weiter fraglich.