Klimagipfel in Madrid geht in entscheidende Phase

Begleitet von Protestaktionen und Appellen zahlreicher Umweltschützerinnen und Umweltschützern aus allen Erdteilen geht der Weltklimagipfel in Madrid in die entscheidende Phase. Von morgen an wird in der spanischen Hauptstadt auf Ministerebene verhandelt. Dann wird sich zeigen, ob die Staaten auf die Warnungen von Wissenschaftlern und Aktivisten reagieren und ehrgeizigere Ziele im Kampf gegen die Erderwärmung formulieren.

Die Politiker – so reist auch Umweltministerin Maria Patek an – wollen vor allem über ambitioniertere Ziele im Kampf gegen die Erderwärmung beraten. Allerdings müssen diese dem Pariser Klimaabkommen zufolge eigentlich erst bei der COP26 im nächsten Jahr vorgestellt werden. Deshalb ist es fraglich, ob schon jetzt konkrete Pläne vorgelegt werden.

Der Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen, Tijjani Muhammad-Bande, werde die Teilnehmer zum Auftakt der Verhandlungsrunde noch einmal eindringlich zur Umsetzung des Pariser Klimavertrages aufrufen, teilte die UNO mit.

Unterstützung für besonders betroffene Staaten

Auch der Handel mit Emissionen und die Unterstützung für von der Klimakrise besonders hart getroffene Staaten stehen auf der Agenda. Speziell arme Länder, die am wenigsten zur Krise beitragen, leiden unter den Folgen von Dürren und Wetterkatastrophen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte am Samstag bei einem Besuch bei der Afrikanischen Union (AU) in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, beim Thema Klimaschutz habe gerade Afrika ganz eigene Erfahrungen mit wachsenden Wüsten, häufigeren Überschwemmungen und heftigeren Stürmen.