Klimagipfel: Medienhype um Greta Thunberg

Auf der UNO-Klimakonferenz in Madrid ist die Aktivistin Greta Thunberg mit großem Rummel empfangen worden. Die Schwedin nutzte die Aufmerksamkeit heute aber vor allem, um anderen Gehör zu verschaffen. „Wir haben bemerkt, dass wir einige Medienaufmerksamkeit bekommen“, sagte Thunberg.

Greta Thunberg in Madrid
Reuters/Juan Medina

Nicht ihre Geschichte müsse erzählt und gehört werden, sondern vor allem die der Menschen im globalen Süden. „Denn der Klimanotfall ist nicht nur etwas, das uns in der Zukunft betrifft“, sagte sie. „Er betrifft schon heute zahllose Menschen.“ Die jungen Aktivisten berichteten von Überschwemmungen, Dürren, Überfischung und Krankheiten in ihren Heimatländern. Sechs junge Menschen von den Marshallinseln, den Philippinen, aus Uganda und weiteren Ländern berichteten im Zuge dessen von den bedrohlichen Folgen des Klimawandels für ihre Heimat.

Ziel der Konferenz ist unter anderem, letzte Lücken im Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu schließen – mit diesem Abkommen soll die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad begrenzt werden. Konkret geht es um Marktmechanismen, nach denen Länder beim Klimaschutz zusammenarbeiten können sollen – sodass ein Land, aber auch Städte oder Unternehmen sich Treibhausgasminderungen anrechnen können, die sie in einem anderen Land finanzieren.