Streiks legen Verkehr in Frankreich erneut lahm

Die Proteste gegen die Pensionspläne der französischen Regierung nehmen kein Ende: Heute wurde den fünften Tag in Folge landesweit der Verkehr lahmgelegt. Für morgen sind weitere Massenproteste und Streiks mit erheblichen Einschränkungen geplant. Reisende müssen erneut mit Störungen des Zugs- und Flugverkehrs von und nach Frankreich rechnen. Die Gewerkschaften wollen den Druck erhöhen, bevor Premierminister Edouard Philippe die Pensionsreform im Detail vorstellt.

Auch das kulturelle Leben ist durch die Streiks beeinträchtigt: Einige Pariser Museen mussten Ausstellungen schließen. Die zwei Pariser Opernhäuser sagten Vorstellungen ab. Trotz der Einschränkungen ergab eine Umfrage im „Journal du Dimanche“, dass 53 Prozent der Franzosen den Streik unterstützen – sechs Prozentpunkte mehr als noch vor einer Woche.

Regierungschef Philippe zeigte sich zuletzt entschlossen, die Pläne weiterzuverfolgen. „Wenn wir heute keine tiefgreifende, ernsthafte und progressive Reform vornehmen, wird morgen jemand anders eine noch viel härtere durchsetzen“, sagte Philippe dem „Journal du Dimanche“. Der Vorsitzende der Gewerkschaft CGT, Philippe Martinez, kündigte gegenüber der Zeitung an, nicht klein beizugeben, bis der Reformplan zurückgezogen werde.