Löwe tötete Mann in Kenias Hauptstadt Nairobi

Ein aus dem Nairobi-Nationalpark entflohener Löwe hat in Kenias Hauptstadt einen Mann angefallen und getötet. Der Kenya Wildlife Service (KWS) warnte gestern vor der immer noch freilaufenden Großkatze und forderte die Öffentlichkeit in einer Erklärung auf, „ruhig zu bleiben und nachts nicht auf die Straße zu gehen, bis der Löwe gefangen ist“.

Der Nationalpark befindet sich nur sieben Kilometer entfernt vom Zentrum Nairobis. Die Wildtierbehörde startete eine Suchaktion zur Lokalisierung und Sedierung des Löwen. Der Nationalpark ist teilweise von Elektrozäunen umgeben, aber nicht vollständig abgeriegelt, um eine Wildwanderung auf der Suche nach Weideflächen zu ermöglichen.

Wildtiere verirren sich immer wieder in Stadt

Gefährdete Tierarten wie Löwen, Leoparden, Nashörner und Büffel leben in dem berühmten Nationalpark vor den Toren von Nairobi. Nicht selten entkommen Tiere und finden sich in der wachsenden Metropole mit mehr als vier Millionen Menschen wieder.

Im März 2016 wurde ein Löwe erschossen, nachdem er aus dem Park entkommen war und einen Mann angegriffen und verletzt hatte. Einen Monat zuvor waren zwei Löwen durch einen dicht besiedelten Slum der Stadt gestreunt, bevor sie in den Park zurückkehrten. Die Großkatzen stehen unter wachsendem Druck, da sich die Stadt immer weiter in ehemalige Jagdgründe ausdehnt.