Protest auf Klimagipfel: 300 Aktivisten ausgeschlossen

Nach einer Störaktion durch Klimaaktivisten und Klimaaktivistinnen beim UNO-Klimagipfel (COP25) in Madrid sind gestern 300 Aktivisten von der COP25 ausgeschlossen worden. Die Demonstranten mussten das Messegelände am Mittwoch verlassen und ihre Konferenzpässe abgeben. Österreichische Klimaaktivisten waren von dem Ausschluss ebenfalls betroffen, konnten ihre Konferenzpässe vorerst jedoch behalten.

Klimaproteste am Messegelände der COP25 in Madrid
APA/AFP/Cristina Quicler

Teilweise wurden den Aktivisten die Badges jedoch von der Polizei abgenommen, das auch bei Menschen, die an der Aktion unbeteiligt waren, sagte Ariane Wrumnig aus Wien gegenüber der APA. Die Teilnehmenden wurden aus der Konferenzhalle in einen Innenhof geleitet. Zuvor wurden die Protestierenden im Gebäude von der Polizei eingekesselt.

Bericht über Handgemenge

Bereits zu Beginn der Verhandlungen auf ministerieller Ebene am Anfang der Woche wurden den NGOs jegliche Aktionen untersagt, berichtete Maximilian Fuchslueger, ein 19-jähriger Student aus Wien. Eine unautorisierte Aktion der Protestbewegung „Fridays for Future“ am Vormittag – nach der Rede von Greta Thunberg – blieb noch ohne Sanktionen seitens der Security bzw. Polizei.

Am Abend hielten die Aktivisten dann vor dem Saal, in dem das Plenum tagt, einen „Cacerolazo“, eine in Chile übliche Form des Protestes, abgehalten, bei der die Teilnehmer auf Töpfe und Pfannen schlagen. In Madrid behalfen sich die Demonstranten mit Trinkflaschen und riefen „Klimagerechtigkeit jetzt!“ und „Schande über euch! Schande, Schande, Schande!“. Nach einigen Minuten schritten die Sicherheitskräfte ein. Es kam zu Handgemengen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.

Die Aktivisten wurden schließlich von Sicherheitskräften auf einen Parkplatz gedrängt und dort zunächst festgehalten. Journalisten wurde der Zugang zu ihnen verwehrt.

Thunberg wirft Politikern „kreative PR“ vor

Deutliche Worte kamen auch von der Klimaaktivistin Thunberg. Diese warf den Regierungen wohlhabender Staaten in ihrer Rede Untätigkeit im Kampf gegen den Klimawandel vor. Der UNO-Klimagipfel sei dazu da, ganzheitliche Lösungen zu finden – stattdessen werde „kreative PR“ betrieben.

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