Demo auf Klimakonferenz: Kein Ausschluss

Nach Ärger über eine aufgelöste Demonstration auf dem UNO-Klimagipfel hat das Klimasekretariat der Vereinten Nationen auf Verhaltensregeln gepocht, will aber alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen wieder aufs Gelände lassen.

Keine unangemeldeten Demos mehr

Beide Seiten hätten sich nach dem Zwischenfall zusammengesetzt, hieß es heute in einer gemeinsamen Mitteilung in Madrid, wo Vertreter aus knapp 200 Staaten über Wege zu mehr Klimaschutz verhandeln. Die als „Beobachter“ eingestuften Konferenzteilnehmer von Umweltverbänden, Entwicklungsorganisationen und anderen Einrichtungen hätten zugesagt, sich an die Regeln zu halten, die etwa unangemeldete Demos verbieten.

Klimaproteste am Messegelände der COP25 in Madrid
APA/AFP/Cristina Quicler

Sicherheitskräfte hatten am Vortag eine Protestkundgebung direkt vor dem Plenarsaal aufgelöst und Demonstrierende vom Gelände gebracht. Sie hatten vor einer Veranstaltung mit UNO-Generalsekretär Antonio Guterres mehr Tempo beim Klimaschutz gefordert.

Handgemenge mit Securitys

Sie hielten vor dem Saal, in dem das Plenum tagt, einen „Cacerolazo“, eine in Chile übliche Form des Protests, ab, bei der die Teilnehmer auf Töpfe und Pfannen schlagen. In Madrid behalfen sich die Demonstranten mit Trinkflaschen und riefen „Klimagerechtigkeit jetzt!“ und „Schande über euch! Schande, Schande, Schande!“ Nach einigen Minuten schritten die Sicherheitskräfte ein. Es kam zu einem Handgemenge zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.

Als „Beobachter“ eingestufte Teilnehmer, in der Regel Vertreter von NGOs, durften danach zunächst nicht mehr auf das Gelände der UNO-Konferenz. In der Mitteilung war von einem „unglücklichen sicherheitsrelevanten Zwischenfall“ die Rede.