Boliviens Ex-Präsident Morales nun in Argentinien

Zwei Tage nach dem Amtsantritt der neuen Linksregierung in Argentinien ist der frühere bolivianische Präsident Evo Morales in das südamerikanische Land gereist. „Er ist gerade angekommen. Er ist gekommen, um zu bleiben“, sagte der argentinische Außenminister Felipe Sola heute im Fernsehsender TN. Ihm sei ein Flüchtlingsstatus eingeräumt worden, und er könne politisches Asyl beantragen.

Ehemaliger bolivianischer Präsident Evo Morales
Reuters/Edgard Garrido

Morales war vor einem Monat unter dem Druck des Militärs zurückgetreten, nachdem ihm von der Opposition und internationalen Wahlbeobachtern Betrug bei der Präsidentenwahl vom 20. Oktober vorgeworfen worden war. Er setzte sich ins Exil nach Mexiko ab, in Bolivien übernahm daraufhin eine Interimsregierung die Amtsgeschäfte. Die Anhänger des ersten indigenen Präsidenten des Landes sowie seine Verbündeten in der Region sprechen von einem Putsch.

Morales reiste aus Kuba an, wo er sich in den vergangenen Tagen einem Gesundheitscheck unterzogen hatte. Seine zwei Kinder waren bereits vor drei Wochen nach Argentinien gekommen. „Evo Morales fühlt sich hier besser als in Mexiko“, sagte Außenminister Sola. Mexikos Außenminister Marcelo Ebrard schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, Morales habe sich bei ihm für die Großzügigkeit des mexikanischen Volkes bedankt.