Boeing stellt 737-Max-Produktion vorübergehend ein

Boeing wird laut „Wall Street Journal“ im Jänner die Produktion seines Unglücksfliegers 737 Max vorübergehend stoppen. Das Flugverbot für das Modell werde sich weit ins nächste Jahr hineinziehen, berichtete die Zeitung gestern.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte vergangene Woche die Hoffnungen des Airbus-Rivalen zunichtegemacht, bald wieder mit den Jets starten zu können. Nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten haben die 737 Max seit März 2019 Startverbot. Boeing drohen in der Sache auch Strafzahlungen.

Ein Produktionsstopp dürfte weltweit Auswirkungen auf Zulieferer und Fluggesellschaften haben und sich auch auf die US-Wirtschaft auswirken.

Mitarbeiter sollen verschont bleiben

Boeing hatte im November Zuversicht verbreitet, noch vor dem Jahreswechsel eine Genehmigung der FAA für die 737 Max zu erhalten. Vorstandschef Dennis Muilenburg sagte allerdings auch schon seit Monaten, dass die Produktion bei weiteren Verzögerungen erneut gedrosselt oder ganz ausgesetzt werden könne, was nun der Fall ist.

Das Unternehmen betonte, dass zunächst keine Mitarbeiter aufgrund der Produktionspause gekündigt oder beurlaubt würden. Die Angestellten sollen vorerst weiter Aufgaben im Zusammenhang mit dem 737-Programm verrichten, so Boeing. Die Fertigung auszusetzen sei auch für das große Netz der betroffenen Zulieferer derzeit die beste Lösung.