Türkei schiebt angeblichen IS-Kämpfer nach Deutschland ab

Die Türkei hat – nicht zum ersten Mal – einen angeblichen Terroristen nach Deutschland abgeschoben. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete gestern am späten Abend unter Berufung auf das Innenministerium in Ankara von einem „Terrorkämpfer“ mit deutscher Staatsbürgerschaft. Mehr Auskünfte – etwa zu den Vorwürfen gegen die Person oder zu ihrem Zielort – erteilte das Ministerium nicht.

Die Türkei schiebt seit einigen Wochen Personen mit mutmaßlichen Verbindungen zu Terrororganisationen in ihre Heimatländer ab. Die türkische Armee hatte im Oktober im syrischen Grenzgebiet eine Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG begonnen, die sie als Terrororganisation betrachtet.

Während der Militäroffensive waren offiziellen Angaben zufolge auch 287 Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen worden, darunter Frauen und Kinder. Anadolu hatte vor rund zehn Tagen von mittlerweile insgesamt 71 abgeschobenen ausländischen „Terrorkämpfern“ berichtet.