Polizei in Hongkong löst Demo für Uiguren auf

Die Polizei in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong hat heute die erste Demonstration für die in Festlandchina unterdrückte muslimische Minderheit der Uiguren aufgelöst. Die Polizisten schritten ein, nachdem bei der zunächst friedlichen Kundgebung einige Demonstranten eine chinesische Flagge von einem Regierungsgebäude rissen und versuchten, diese zu verbrennen.

Die Organisatoren der Kundgebung verhinderten zwar das Verbrennen der Flagge, dennoch setzte die Polizei Pfefferspray ein. Die Demonstranten bewarfen die Beamten daraufhin mit Wasserflaschen. Einer der durch Helme unkenntlichen Polizisten zielte mit seiner Waffe auf die Demonstranten, schoss aber nicht. Zahlreiche Teilnehmer wurden festgenommen.

Etwa tausend Menschen hatten sich auf einem Platz in der Nähe des Hafens versammelt und mit Sprechchören ihre Solidarität mit den Uiguren bekundet. Sie warnten davor, die chinesische Regierung könne dereinst genauso gegen die Hongkonger vorgehen wie gegen muslimische Minderheiten in der Provinz Xinjiang.