Kurz „optimistisch“ für „baldige“ Regierung

ÖVP-Obmann Sebastian Kurz hat sich gestern in der ORF-Sendung „Licht ins Dunkel“ „optimistisch“ gezeigt, dass „bald“ eine neue Regierung stehen werde. Er freue sich jetzt auf drei Tage Pause, danach werde er die Verhandlungen mit den Grünen „mit neuer Energie“ wieder aufnehmen. Die Verhandlungen zwischen ÖVP und Grünen werden am 27. Dezember fortgesetzt.

Auch Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein sagte, dass die Arbeit ihrer Übergangsregierung bald beendet sein wird. Sie geht davon aus, dass die neue Regierung „zu Jahresbeginn oder im Jänner“ stehen wird. Sie selbst freue sich dann auf die Freizeit, sagte Bierlein zu ihrer Zukunft.

„Kein einfaches Jahr“

Grünen-Chef Werner Kogler kündigte an, dass er sein Handy zu Weihnachten ausschalten und erst am 26. wieder einschalten werde. Das Comeback der Grünen ist für Kogler eine Art Wiederauferstehung, die eher etwas von Ostern als von Weihnachten habe. Es sei nicht ganz fassbar und sehr außergewöhnlich, dass die Grünen von außerhalb des Parlaments direkt in Regierungsverhandlungen gekommen seien.

SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner sagte, dass 2019 ein wirklich intensives und „kein einfaches Jahr“ gewesen sei. Über die Weihnachtsfeiertage will sie nun Abstand gewinnen, Tempo rausnehmen und „sich fallen lassen“. Das Handy will Rendi-Wagner zwar nicht abschalten, aber zumindest in einem anderen Raum liegen lassen, damit es nicht immer griffbereit ist.

Ruf nach „mehr Wahrhaftigkeit“

Der Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp hat ebenfalls ein „durchaus turbulentes Jahr“ hinter sich. Und auch das nächste Jahr werde „aufregend genug“, dafür wünsche er sich ein bisschen mehr Gelassenheit. Über die Weihnachtsfeiertage will sich Nepp in der Familie erholen und vor allem Zeit mit seinen Kindern verbringen.

Der NEOS-Abgeordnete Helmut Brandstätter wünscht sich für 2020 „mehr Wahrhaftigkeit“. Man sollte „ehrlicher miteinander umgehen“. Jede sollte für sich überlegen, „bist du wahrhaftig oder nicht“. Die Anregung von Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser, nach deutschem Vorbild die Würde des Menschen in die Verfassung zu bringen, unterstützt Brandstätter.