Mindestens 14 Tote bei Flugzeugabsturz in Kasachstan

Beim Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Stadtverwaltung von Almaty heute mitteilte, wurden weitere 17 Insassinnen und Insassen der Maschine der kasachischen Fluggesellschaft Bek Air mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

In ersten örtlichen Medienberichten nach dem Unglück war noch von neun Toten und neun Verletzten die Rede gewesen. Nach Angaben des kasachischen Verkehrsministeriums hatte die Maschine in der Früh kurz nach dem Start vom Flughafen der Millionenstadt Almaty rasch an Höhe verloren. Sie prallte daraufhin in eine Betonmauer.

Nach Angaben der für Notfalleinsätze zuständigen Behörde des zentralasiatischen Landes befanden sich hundert Menschen an Bord, darunter fünf Besatzungsmitglieder. Die Maschine sollte von Almaty zur rund 1.200 Kilometer entfernten Hauptstadt Nursultan (vormals Astana genannt) fliegen.

Flugzeug in zwei Teile zerbrochen

Der Absturz ereignete sich nach Angaben der Behörden in einem Wohngebiet nordöstlich des Flughafens. Von den Behörden verbreitete Bilder zeigten, dass die Maschine in mindestens zwei Teile zerbrochen war. Ihre Nase und andere vordere Teile waren in ein zweistöckiges Gebäude gebohrt, das schwer beschädigt wurde. Die Bilder deuteten darauf hin, dass die Maschine offenbar nicht in Flammen aufgegangen war. Rettungsmannschaften waren in großer Zahl im Schnee an dem Wrack im Einsatz.

Die Unglücksursache ist Gegenstand von Ermittlungen. Der kasachische Präsident Kassim-Schomart Tokajew kündigte aber bereits an, dass die Verantwortlichen „im Einklang mit den Gesetzen hart bestraft“ werden sollten. Seine Regierung habe eine Kommission eingesetzt, um die Ursachen des Unglücks zu untersuchen. Den Familien der Todesopfer stellte Tokajew Entschädigungsleistungen in Aussicht.

Bek-Air-Jets müssen am Boden bleiben

Bek Air beschreibt sich auf der eigenen Website als das erste Billigflugunternehmen der ehemaligen Sowjetrepublik. Die Airline verfügt nach eigenen Angaben über eine Flotte von sieben Maschinen des niederländischen Typs Fokker 100. Die kasachische Regierung ordnete an, dass alle Flugzeuge dieses Typs vorerst am Boden bleiben müssen. Für Bek Air erteilte die Regierung für den Zeitraum der Untersuchung ein generelles Flugverbot.