Zehn Soldaten sterben bei Taliban-Angriff in Afghanistan

In der südafghanischen Provinz Helmand haben Kämpfer der radikalislamischen Taliban bei einem Angriff auf einen Armeestützpunkt heute zehn afghanische Soldaten getötet. Vier weitere Soldaten seien verletzt worden, sagte ein Armeesprecher. Die Taliban gruben demnach einen Tunnel zum Gelände des Stützpunkts, den sie dann in die Luft sprengten. Vier Soldaten überlebten den Angriff unverletzt. Die Taliban reklamierten den Angriff über ihren Sprecher Sabihullah Mudschahid für sich.

Flucht aus Taliban-Gefängnis

Unterdessen gelang acht Insassen eines Taliban-Gefängnisses die Flucht. Es handle sich um afghanische Sicherheitskräfte, die in einem Lager der militantislamistischen Gruppe in der südöstlichen Provinz Ghasni festgehalten worden seien, teilte das Verteidigungsministerium heute mit. Nach ihrem Ausbruch hätten sie von der Armee kontrolliertes Gebiet erreicht.

In den vergangenen Jahren konnten afghanische Truppen Hunderte Soldaten aus verschiedenen Lagern der Aufständischen befreien. Aber auch den Taliban gelang es wiederholt, sich oder Mitkämpfer aus afghanischen Gefängnissen zu befreien. Im April 2011 entkamen fast 500 Taliban aus einer Haftanstalt in der Stadt Kandahar durch einen mehr als 300 Meter langen Tunnel, der von einem Haus aus unter das Gefängnis gegraben worden war. In Bemühung um eine Befriedung im kriegsgeschüttelten Land haben sich Afghanistans Regierung und die Taliban zudem mehrfach auf den Austausch von Gefangenen geeinigt.