Ukrainische Separatisten bestätigen Gefangenenaustausch

Im Ukraine-Konflikt stehen die Zeichen weiter auf vorsichtige Entspannung: Die prorussischen Separatisten kündigten heute einen umfangreichen Gefangenenaustausch mit der Regierung in Kiew an. Sie wollen 55 Gefangene freigeben und im Gegenzug 87 übergeben bekommen.

Die Rebellen und die Regierung in Kiew hätten sich auf den Austausch geeinigt, erklärte Daria Morosova, eine Vertreterin der selbst ernannten Republik Donezk. Russische Medien berichteten, der Austausch solle nahe der Frontlinie stattfinden, die entlang der von den Separatisten kontrollierten Gebiete Donezk und Luhansk verläuft.

Letzter Austausch im September

Der Beauftragte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der österreichische Spitzendiplomat Martin Sajdik, bestätigte, dass Vorbereitungen im Gange seien. Es gab offenbar noch Diskussionen darüber, welche Gefangenen im Einzelnen frei kommen sollten.

Einen ersten großen Gefangenenaustausch in dem seit 2014 schwelenden Konflikt hatte es Anfang September gegeben. Damals tauschten die Ukraine und Russland jeweils 35 Gefangene aus. Im November gab Russland der Ukraine dann drei Marineschiffe zurück, die die russische Küstenwache ein Jahr zuvor in der Straße von Kertsch beschlagnahmt hatte.