Kroatien übernimmt den EU-Ratsvorsitz

Das jüngste EU-Mitgliedsland Kroatien übernimmt heute turnusmäßig die EU-Ratspräsidentschaft. Der 2013 der Staatengemeinschaft beigetretene Balkan-Staat wird den Vorsitz unter den EU-Ländern dann für sechs Monate innehaben.

Die Regierung in Zagreb hat die Präsidentschaft unter das Motto „Ein starkes Europa in einer sich wandelnden Welt"gestellt. Kroatische Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker betonten dabei zuletzt vor allem zwei Themenfelder – die Demografie und die Südosterweiterung der EU.

Große Hoffnungen

Nicht nur Kroatien, sondern auch andere südosteuropäische Länder verlieren durch Auswanderung und niedrige Geburtenraten stark an Bevölkerung.

Die Südosterweiterung der EU stockt wiederum nicht erst seit Oktober, als der EU-Rat – anders als versprochen – kein grünes Licht für den Beginn von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien gab. Das neue EU-Vorsitzland setzt große Hoffnungen darauf, dass ein EU-Westbalkan-Gipfel Anfang Mai die Blockade beenden könnte.

Der EU-Ratsvorsitz wechselt alle sechs Monate. Im zweiten Halbjahr 2020 wird Kroatien von Deutschland abgelöst.