Australien: Reisende sollen Brandgebiete verlassen

Touristinnen und Touristen sollen die Brandgebiete im Südosten Australiens angesichts einer neuen, für das Wochenende erwarteten Hitzewelle verlassen. Die Feuerwehr des Teilstaats New South Wales legte heute ein Gebiet fest, aus dem sich Menschen entfernen sollen, die dort keinen festen Wohnsitz haben. Es erstreckt sich 240 Kilometer vom Urlaubsort Batemans Bay Richtung Süden bis zur Grenze des Staats Victoria.

Am Samstag werden vom Wetteramt für die Region Temperaturen jenseits der 40-Grad-Grenze und starker Wind erwartet. Dadurch können die verheerenden Buschbrände noch einmal angefacht werden, die ohnehin hohe Brandgefahr steigt weiter.

Verbranntes Gebäude in New South Wales
APA/AFP/Peter Parks

Treibstoff an Tankstellen ausgegangen

Richtung Norden und Westen von der Evakuierungszone aus erstreckten sich lange Autokolonnen. Allerdings konnten viele Menschen gar nicht starten, weil die Tankstellen keinen Treibstoff mehr hatten oder die Pumpen wegen Stromausfällen nicht arbeiteten.

Darüber hinaus gab es in einigen an der Küste gelegenen Gemeinden Engpässe bei Lebensmitteln und Wasser, wie die Feuerwehr mitteilte. Grund hierfür war, dass seit Montag viele Straßen wegen der Brände und umgestürzter Bäume gesperrt waren.

Militär unterstützt Rettungskräfte

Laut Verteidigungsministerium legte indessen ein Militärschiff in der Küstenstadt Mallacoota an, um geschätzt 4.000 Menschen, die seit Montag von Feuern eingeschlossen waren, mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Das Schiff sollte zudem rund 1.000 Menschen in Sicherheit bringen.

Schon seit Oktober wüten die Buschbrände auf dem Kontinent, doch nunmehr hat sich die Lage zugespitzt: Allein in New South Wales ist mittlerweile eine Fläche der Größe Belgiens abgebrannt, fast 1.000 Häuser wurden zerstört. Mittlerweile hat sich die Zahl der Menschen, die seit dem Ausbruch der ersten Feuer bei den Bränden starben, auf 14 erhöht.