Smog in Norditalien – Fahrverbote in Großstädten

Mit umfangreichen Fahrverboten kämpfen zahlreiche Großstädte in Italien gegen die Luftverschmutzung an. Wegen des anhaltenden Hochdruckwetters hat der Smog im Piemont, in der Lombardei und in Venetien zugenommen. So hätten mehrere Städte Maßnahmen gegen die schlechte Luftqualität ergriffen, berichteten italienische Medien.

Auch Turin und Mailand betroffen

In Turin wurde ein Fahrverbot für Dieselautos der Schadstoffklasse bis Euro 4 verhängt. Verschlechtert sich die Lage, könnten auch Euro-5-Fahrzeuge, die bis 1. Jänner 2013 zugelassen wurden, nicht mehr fahren dürfen.

In weiteren 20 Kommunen um Turin wurden überhöhte Smogwerte gemeldet. In Mailand lagen die Feinstaubwerte (PM10) bei 45,8 Mikrogramm pro Kubikmeter. Daher wurde ein Fahrverbot für Fahrzeuge mit Dieselmotoren bis Euro 4 verhängt. Die Feinstaubwerte lagen auch in Como und Cremona zehn Tage lang über dem Limit. Deshalb könnte es in der Lombardei zu ausgeweiteten Fahrverboten kommen.

Maßnahmen zur Reduzierung der Auswirkungen des Autoverkehrs wurden auch auf dem Festland von Venedig, in Padua, Vicenza und Treviso ergriffen. „Maßnahmen zur Einschränkung der umweltschädlichen Emissionen müssen zur politischen Priorität der Lombardei werden“, forderte der Umweltschutzverband Legambiente.

In Italien ist die Luftverschmutzung seit Wochen hoch. Die hohe Feinstaubkonzentration ist unter anderem auf das warme und sonnige Wetter sowie auf zu wenig Regen und Wind zurückzuführen. Der Norden Italiens inklusive der Po-Ebene litt am stärksten unter der Smogbelastung.