Elfjähriger erschoss in Mexiko Lehrerin und sich selbst

Ein Elfjähriger hat in einer Volksschule in Mexiko das Feuer eröffnet und eine Lehrerin getötet. Anschließend erschoss sich der Sechstklässler gestern in der Privatschule in der nordmexikanischen Stadt Torreon selbst, sagte der Gouverneur des Bundesstaates Coahuila, Miguel Riquelm. Sechs weitere Personen wurden verletzt – fünf Schüler und ein Lehrer. Ihr Zustand sei stabil.

Eltern warten nach der Schießerei in einer mexikanischen Schule vor dem Gebäude
APA/AFP

Der Schütze hatte nach Aussagen des Gouverneurs sowie der Staatsanwaltschaft von Coahuila in der Früh um Erlaubnis gebeten, zur Toilette zu gehen, um die Hose zu wechseln. Als er nach 15 Minuten nicht zurückgekehrt war, habe die 50-jährige Lehrerin nach ihm geschaut. Da habe er angefangen, zu schießen. Der Bub hatte demnach zwei Waffen dabei, darunter eine großkalibrige.

Zuvor unauffällig

Er war nach Angaben der Behörden ein guter Schüler und hatte sich zuvor nicht auffällig verhalten. Er lebte demnach bei seinen Großeltern – seine Mutter war vor einigen Jahren gestorben.

Die Beweggründe des Buben sind noch unbekannt. Er habe kurz vor der Tat einigen Mitschülern „Heute ist der Tag“ gesagt, so Riquelme. Er sei möglicherweise von einem Videospiel inspiriert gewesen.

An öffentlichen Schulen des lateinamerikanischen Landes werden die Rucksäcke der Schüler kontrolliert, an Privatschulen ist das nicht Pflicht.