EU warnt vor Eskalation in Libyen

Die EU will ihre Bemühungen deutlich verstärken, den Libyen-Konflikt einzudämmen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell warnte gestern davor, dass die Libyen-Krise „außer Kontrolle“ geraten könne. Er verwies auf eine wachsende Zahl von Dschihadisten aus Syrien und mögliche neue Flüchtlingsbewegungen Richtung Europa. Bei ihrem Treffen in Brüssel hätten die EU-Außenminister nun „ein starkes Signal des Engagements“ gegeben. Deutschland soll dabei eine Führungsrolle übernehmen.

In Libyen gerät die international anerkannte Regierung in Tripolis durch Gebietsgewinne der Truppen des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar zunehmend unter Druck. Die deutsche Bundesregierung plant in den kommenden Wochen in Berlin eine internationale Konferenz zu Libyen, bei der insbesondere ausländische Unterstützer der libyschen Konfliktparteien zur Zurückhaltung gebracht werden sollen. Ziel ist ein Waffenstillstand und ein wirksames Waffenembargo.