Paris, London und Berlin wollen Atomdeal „erhalten“

Angesichts der Eskalation im Konflikt zwischen Washington und Teheran haben die europäischen Vertragsparteien des Iran-Atomdeals ihr Festhalten an der im Jahr 2015 geschlossenen Übereinkunft bekräftigt. „Wir sind dem Abkommen aus dem Jahr 2015 weiterhin verpflichtet und wollen es erhalten“, teilten Frankreich, Großbritannien und Deutschland gestern in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Der Iran müsse jedoch alle gesetzten Schritte, die nicht im Einklang mit dem Abkommen stehen, wieder rückgängig machen und dieses wieder „in vollem Ausmaß erfüllen“, forderten die drei Staaten.

Von Trump 2018 aufgekündigt

US-Präsident Donald Trump hatte die Europäer vor wenigen Tagen neuerlich zur Aufkündigung des Wiener Abkommens aufgerufen, das eine Lockerung von Wirtschaftssanktionen im Gegenzug für strenge Kontrollen des iranischen Atomprogramms vorsieht.

Trump hatte den Deal bereits im Mai 2018 aufgekündigt und ließ die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran und seine Handelspartner verschärfen. Daraufhin begann sich die Eskalationsspirale zwischen den USA und dem Iran zu drehen.

Als die USA zu Jahresbeginn den einflussreichen General Kassem Soleimani mit einer Drohne im Irak töteten, gerieten die beiden Staaten an den Rand eines Krieges. Iranische Vergeltungsangriffe auf US-Militäreinrichtungen im Irak ließ Trump jedoch nicht mit Gewalt, sondern nur mit Wirtschaftssanktionen beantworten.