Panamakanal führt Gebühr wegen Trockenheit ein

Wegen eines sinkenden Wasserstands will die Verwaltung des Panamakanals künftig für den Erhalt des dortigen Süßwassers eine Gebühr kassieren. Ohne entsprechende Maßnahmen würde der Wasserpegel des Gatun-Sees voraussichtlich so weit sinken, dass der Betrieb der Schleusen beeinträchtigt wäre, teilte die Kanalverwaltung gestern mit. 2019 sei in dem Einzugsgebiet das fünftregenärmste Jahr der vergangenen sieben Jahrzehnte gewesen. Zudem führten höhere Temperaturen zu stärkerer Verdunstung, hieß es.

Containerschiff im Panamakanal
Reuters/Carlos Jasso

Ab dem 15. Februar sollen den Angaben zufolge Schiffe von mehr als 125 Fuß (rund 38 Meter) Länge zusätzlich 10.000 US-Dollar (knapp 9.000 Euro) pro Passage sowie eine weitere Summe zahlen, die vom Stand des Sees abhängt. Damit und mit weiteren Maßnahmen sollen die Verfügbarkeit des Wassers sowie die Verlässlichkeit des Kanalbetriebs sichergestellt werden. Die Kanalverwaltung werde in Projekte für eine nachhaltige Wasserversorgung investieren, erklärte sie.

Am 31. Dezember 1999 hatten die USA die Verwaltung des Kanals wieder an Panama übergeben. Bei einer Zeremonie zur Feier des 20. Jahrestags bezeichnete der Verwaltungschef des Panamakanals, Ricaurte Vasquez, vor zwei Wochen den Klimawandel als größte Herausforderung für die Wasserstraße.