Notdurft in Tempel: Touristen in Peru festgenommen

In Peru sind sechs Reisende festgenommen worden, weil sie in einem Tempel der weltberühmten Inkaruinen von Machu Picchu ihre Notdurft verrichtet haben sollen. Gegen die sechs Personen werde wegen mutmaßlicher Schändung des kulturellen Erbes des südamerikanischen Landes ermittelt, sagte der Polizeichef von Cusco, Wilbert Leyva.

Machu Picchu
APA/AFP/Cris Bouroncle

Die Festgenommenen stammten aus Frankreich, Argentinien, Brasilien und Chile. Ihnen drohen vier Jahre Haft. Sie waren am Sonntag festgenommen worden, nachdem Parkaufsicht und Polizei sie im Sonnentempel gefunden hatten. Die größten Teile des im Zentrum von Machu Picchu gelegenen Tempels sind für Reisende gesperrt.

Wand beschädigt

Nach Angaben der peruanischen Behörden wurden in dem Tempel Exkremente gefunden. Auch hätten die Behördenmitarbeiter dort einen Stein gefunden, der aus der Wand herausgebrochen sei und einen Riss im Boden verursacht habe.

Die im 15. Jahrhundert erbaute Inkastadt rund 80 Kilometer nordwestlich der südperuanischen Stadt Cusco gehört zu den größten Tourismusattraktionen Südamerikas. Sie wurde 1983 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.